Der wohl wichtigste Teil einer Zahnbürste ist der Bürstenkopf. Er entscheidet zu einem großen Teil darüber, wie gut du dir mit deiner Bürste die Zähne putzen kannst.
Zahnbürsten mit Naturborsten waren früher natürlich die Regel, sind heute jedoch nicht mehr besonders weit verbreitet. Im Folgenden habe ich für dich die wichtigsten Informationen zu diesem Thema zusammengestellt.
Woraus bestehen die Borsten normalerweise?
Die Borsten einer modernen Zahnbürste bestehen in der Regel aus Nylon. Diese Kunstfaser ist sehr flexibel und bietet dadurch eine Reihe von Vorteilen. Das fertige Produkt lässt sich in verschiedenen Härtegraden herstellen und an den Spitzen gut abrunden.
Dadurch ist gewährleistet, dass die Zähne und das Zahnfleisch nicht verletzt werden. Darüber hinaus sind Nylonborsten sehr glatt. Das macht es Bakterien und Keimen schwer sich am Bürstenkopf festsetzen zu können.
Je nachdem wie das Borstenfeld aufgebaut ist, spricht man von Multituft- oder V-Zahnbürsten. Beim Multituft-Borstenfeld sind die Borsten parallel zueinander angeordnet, während sie beim V-Feld schräg stehen, um besser in die Zahnzwischenräume gelangen zu können.
Welche Arten von Naturborsten gibt es?
Zahnbürsten mit Naturborsten haben ein Borstenfeld aus Tierhaaren. Sehr beliebt ist hier die Verwendung von Dachshaar. Aber auch Haare von Schweinen oder Wildschweinen (härtere Borsten) können genutzt werden.
Die Tierhaare werden natürlich im Vorfeld gründlich gereinigt und abgekocht, sodass sie auch wirklich sauber und keimfrei sind.
Welche Vorteile hat die Öko-Zahnbürste?
Naturborsten sind besonders weich und biegsam. Wenn sie nass gemacht werden werden sie noch weicher. Das soll die Zahnreinigung mit ihnen besonders sanft und schonend machen.
Sowohl Zahnschmelz als auch Zahnfleisch werden dadurch kaum belastet. Wenn die Zahnbürste trocken ist, richten sich die Borsten wieder auf. Befürworter empfehlen ihre Nutzung deshalb unter anderem auch für Kinder.
Gibt es auch Nachteile?
Auch wenn eine Natur-Bürste sehr weich ist, bringt ihre Verwendung einige deutliche Nachteile mit sich. Da es sich um Haare handelt haben sie Hohlräume. Diese bilden für Bakterien und Pilze eine gute Möglichkeit sich festzusetzen.
Und während Nylonborsten komplett glatt sind, weisen Naturborsten zudem eine schuppige Struktur auf. Auch das ist im Hinblick auf die Hygiene ein deutlicher Nachteil.
Darüber hinaus lassen sie sich nicht so gut abrunden wie Nylon-Borsten. Obwohl sie sehr weich sind, können sie deshalb laut Experten mit der Zeit trotzdem die Zähne angreifen. Öko-Produkte sind also nicht immer zwingend die bessere Wahl.
Fazit
Zahnärzte sind in aller Regel komplett gegen die Verwendung einer solchen Bio-Zahnbürste und raten vor allem aufgrund der hygienischen Nachteile von ihrer Nutzung ab.
Die Hersteller dieser Bürsten halten die genannten Risiken für deutlich übertrieben und sind von den Vorteilen einer solchen Zahnbürste überzeugt.
Laut ihrer Aussagen entscheidet über die Qualität der Zahnpflege und ein mögliches Infektionsrisiko nicht das verwendete Material sondern die richtige Anwendung der Zahnbürste beim Putzen.
In meinen Augen bedeutet das aber auch, dass ein Bio-Produkt gegenüber einer herkömmlichen Zahnbürste keine echten Vorteile bietet, sodass sich der meist höhere Preis auch nicht wirklich lohnt.
Da es beim Zähne putzen außerdem stark auf die Hygiene ankommt sehe ich Naturborsten ganz klar im Nachteil. Aus diesen Gründen kommt für mich auch ausschließlich die Verwendung einer Bürste mit Nylonborsten infrage. Bei dieser kann ich mir nämlich sicher sein, dass sie den Bedürfnissen meiner Zähne tatsächlich bestmöglich entspricht.
Für die Verwendung von Zahnbürsten mit Naturborsten spricht in meinen Augen ausschließlich der ökologische Aspekt. Wenn du gerne so viele natürliche Produkte wie möglich verwenden möchtest, greife zur Natur-Bürste. Für die Zahnpflege wird dir diese jedoch eher mehr Nachteile als Vorteile einbringen.