Die beiden Zahnbürsten Oral-B PRO 6000 und 6200 bieten identische Ausstattungen auf hohem Niveau: Neben viel Zubehör können vor allem der kräftige Motor und die vielen Reinigungsprogramme im Test überzeugen. Bei der Bluetooth-Konnektivität handelt es sich aber mehr um eine Spielerei, die vor allem Technikbegeisterte überzeugen dürfte. Schade: Die Akkulaufzeit der beiden elektrischen Zahnbürsten ist bestenfalls durchschnittlich.
Der Preis
Für die Oral-B PRO 6000 werden derzeit ca. 95 Euro aufgerufen, die PRO 6200 ist mit ca. 98 Euro geringfügig teurer. Weil sich beide Zahnbürsten nicht unterscheiden, spricht nichts dagegen, sich die drei Euro zu sparen. Abgesehen davon handelt es sich aufgrund der Ausstattung und der Qualität beider Modelle um ein preiswertes Angebot im eigentlich Wortsinne: Sie sind ihren Preis wert.
Die Ausstattung
Braun stattet seine aktuellen Oral-B PRO-Zahnbürsten im oberen Preissegment mit Bluetooth-Konnektivität aus – die Oral-B PRO 6000 macht hier genauso wie das beinahe identische Modell PRO 6200 keine Ausnahme. Dadurch können Smartphone und Tablet, die den energiesparenden Bluetooth 4.0-Standard unterstützen mit der Zahnbürste gekoppelt werden. Als weitere Voraussetzung wird als Betriebssystem entweder Android oder iOS benötigt, sonst ist keine passende App verfügbar. Braun verspricht dadurch ein „personalisiertes Mundpflegeprogramm“ – womit gemeint ist, dass sich die Zeit des Timers in der App individuell einstellen lässt. Zu den besonders nützlichen Funktionen gehört vielmehr die Aufdruckkontrolle in Echtzeit, die den Nutzer zum vergleichsweise maßvollen Putzen erzieht. Die Statistiken zum Zähneputzen mögen zudem einige technikaffine Nutzer begeistern können.
Wirklich notwendig ist die Kopplung eines Smartphones mit der Oral-B PRO 6000 meiner Meinung nicht, denn im Lieferumfang enthalten ist auch der sogenannte SmartGuide: Dieses kleine Zusatzdisplay ist ebenso in der Lage, eine Verbindung zur Zahnbürste herzustellen und damit das Zähneputzen hinsichtlich der Zeit und das Aufdrückens zu überwachen. Insbesondere für Kinder hat sich im Test dieses kleine Tool als äußerst hilfreich herausgestellt, zumal dann auf das spritzwasserempfindliche Smartphone im Bad verzichtet werden kann. Der Lieferumfang fällt, wie bei den hochwertigen Oral-B-Zahnbürsten üblich, üppig aus. Neben dem Handteil und einer Ladestation werden noch vier unterschiedliche Bürstenköpfe mitgeliefert, aus denen der Nutzer dann seinen Favoriten auswählen kann. Außerdem kann die Oral-B PRO 6000 auf Reisen durch eine praktische Aufbewahrungsbox geschützt werden.
Ebenso typisch ist es bei Braun, unterschiedliche Zahnbürstenmodelle auf den Markt zu bringen, die sich nur marginal unterscheiden. Die Geschwister PRO 6000 und PRO 6200 sind dafür ein ideales Beispiel, denn Unterschiede sind auf dem ersten Blick nur bei der Anzahl der Reinigungsprogramme auszumachen. Während die Oral-B PRO 6000 ganze sechs Reinigungsmodi aufweist, müssen Nutzer einer PRO 6200 mit deren fünf auskommen.
Zusätzlich für Verwirrung sorgt die Tatsache, dass das der Modellbezeichnung nach höherwertige Modell ein Programm weniger aufweist. Die genauere Betrachtung zeigt dann allerdings, dass dieser scheinbare Unterschied nicht einmal existiert: Bei der Oral-B PRO 6000 wird der SmartGuide einfach als Reinigungsprogramm gewertet – eine etwas seltsame Sichtweise. Ansonsten ist von Aufhellung über Sensitive bis zur Tiefenreinigung alles dabei, was in irgendeiner Form nützlich erscheint. Der kräftige Motor sorgt dafür, dass sich die Zähne nach dem Putzen angenehm glatt anfühlen. Hinsichtlich der Reinigungsleistung kann die Oral-B PRO 6000 also vollkommen überzeugen.
Die Akkulaufzeit
Auch wenn die Oral-B PRO 6000 zusammen mit einer praktischen Reisebox geliefert wird, fühlt sich die Zahnbürste auf der heimischen Ladestation am wohlsten. Der NiMh-Akku erlaubt eine Laufzeit von etwa 4 bis 5 Tagen, wenn täglich zwei Mal jeweils zwei Minuten geputzt wird. Das bedeutet also, dass bei einem Urlaub die Ladestation in der Regel mitgenommen werden muss. Immerhin: Braun bietet auch Ladestationen an, die im 110V-Netz arbeiten, sodass man sich auch für den USA-Aufenthalt rüsten kann.
Das Gewicht
Kräftiger Motor, eine etwas ältere Akku-Technologie, ein Bluetooth-Chip – alles hat sein Gewicht. Im Fall der PRO 6000 und 6200 sind es jeweils rund 180 Gramm, womit die beiden Geräte zu den schwereren Zahnbürsten gehören. Wird die Zahnbürste auch von jüngeren Kindern genutzt, sollte dieser Aspekt berücksichtigt werden.
Amazon Bewertungen
Braun bietet immer genug Stoff für Diskussionen: Die unzähligen Modelle und Bürsten drängen einen Vergleich geradezu auf. Wenig hilfreich ist es zudem, dass auf der Oral-B-Website nicht zu jedem Modell Informationen gelistet sind. Ältere Modelle, die möglicherweise nicht mehr produziert aber noch verkauft werden, finden sich gar nicht. Mit allen Oral-B PRO-Zahnbürsten können sämtliche Bürstenköpfe verwendet werden, wobei der CrossAction-Bürstenkopf auch bei den Rezensenten das beste Feedback erhält. Auch wenn die meisten Nutzer zufrieden sind, werden oft die Bluetooth- und der Akku kritisiert. Während Erstere technisch gut funktioniert, aber als nutzlos empfunden wird, stören am Akku die kurze Lauf- und die lange Ladezeit.
Mein Fazit: Darauf solltest Du achten
Das Braun im Segment der oszillierenden Zahnbürsten unangefochtener Marktführer ist, hat einen Grund: Vor allem die hochwertigen Modelle sind mit einem kräftigen Motor ausgestattet und putzen ganz ausgezeichnet. Die Oral-B PRO 6000 und 6200 machen in diesem Test hier keine Ausnahme und sorgen für ein ausgezeichnetes Putzgefühl. Der mitgelieferte SmartGuide hilft vor allem Kindern, weil die Dauer des Putzens besser überblicken können und vor zu starkem Aufdrücken gewarnt werden. Diese Putzkontrolle und weitere Funktionen lassen sich per App auf dem verbundenen Smartphone nutzen. Der große Lieferumfang gefällt ebenso wie die Auswahl an Bürstenköpfen und Reinigungsprogrammen, bei den Themen Akkulaufzeit und Gewicht sollte Oral-B nachbessern.
Wie sind Deine Erfahrungen mit der Oral-B PRO 6000 oder 6200? Verwirren dich die Modellbezeichnungen auch?